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Zeit im Mittelalter (korrigiert)

(Naposledy upraveno: pondělí, 4. listopadu 2019, 21.25)

Ein moderner Mensch sieht die Zeit wie eine Linie. Nach einer Sekunde kommt eine andere, sechzig Sekunden sind eine Minute, sechzig Minuten sind eine Stunde. Nach dem 19. Oktober folgt der 20. Oktober, nach dem Jahr 2019, das Jahr 2020 und so wird die Linie länger und länger. Jedoch ein mittelalterlicher Mensch nahm Zeit ganz anders wahr.

Meistens konnte man in Mittelalter die Zeit nur nach der Sonne messen. Ein Tag und eine Nacht hatten immer zwölf Stunden. Das heißt, die Nachtstunden waren im Winter eigentlich länger als Tagstunden. Gewöhnliches Leben wurde am meisten von der Jahreszeit beeinflusst. Wann die Ernte einzubringen war viel wichtiger, als welcher Tag im Monat ist. Außerdem benutzte nur die Kirche den Kalender. Zeit im Mittelalter kann also wie ein Kreis beschrieben werden. Er fängt mit dem Säen an, geht weiter mit christlichen Fastentagen und endet mit der Ernte. Dieser Vorgang wiederholt sich ohne größere Veränderungen jedes Jahr.

Die Wahrnehmung der Zeit begann sich im 14. Jahrhundert mit dem Aufstieg des Handels zu verändern. Man fing an, Zeit wie Geld zu zählen, und musste Zeit genauer messen.