"Deiktika" sind Worte, die auf andere Stellen im Text oder auf den realen Kontext verweisen (zu altgriechischδείκνυμι ‚zeige). Deiktika "zeigen" also:
im Dialog zeigen Deiktika auf bestimmte Dinge, Orte, Richtungen etc. (Früher gab es dort nur Felder. Das Kleid gefällt mir nicht so gut. Dieses hier gefällt mir viel besser. = Man versteht nur in der konkreten Situation, was genau "dort" und "dieses" bedeuten). Oft werden Deiktika von einer Geste des Zeigens begleitet.
Im Text verweisen Deiktika auf andere Textstellen.
Ich bin vor zwanzig Jahren nach Lärchfeld gezogen. Damals gab es hier fast nur Felder.
Angeblich hat sich Paul entschuldigt. Ich kann mich aber nicht daran erinnern.
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Deiktika können im Text nach hinten zeigen (wie in den Beispielen oben) - dann heißen sie "anaphorisch"
Seltener zeigen Deiktika nach vorne, auf das was kommt: Es ist mir wichtig, dass du pünktlich bist. Ich kann mich nicht daran erinnern, ob Paul sich entschuldigt hat. Sie heißen dann kataphorisch.
Zu Deiktika gehören vor allem Pronomen und Adverbien, z.B. Worte wie "es", "das", "dieser"; "daran", "davor", .... - und viele Temporal- und Lokaldeiktika wie damals, dann, vorher; hier, dort, ...
Aber auch kausale Adverbien wie deshalb, finale wie dafür und weitere haben deiktische Bedeutung.
Eine Übung zu Deiktika finden Sie in der Aufgabe "Die Stadt von morgen - Deiktika"