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Oft werden im Sprachunterricht Fehler in einer Aufgabe zusammengezählt und nach Anzahl der Fehler wird eine Note vergeben. Das ist aus zwei Gründen problematisch:
- Die Anzahl der Fehler allein sagt nicht viel über die Textqualität aus. Ein erzählender Text sollte interessant sein, ein offizieller Brief muss der Norm entsprechen, eine Erörterung sollte eine klare Argumentation enthalten usw. Diese Aspekte sollte eine Bewertung berücksichtigen
- Die Bewertung sollte vor allem für die Studenten informativ und relevant sein. Sie sollten daraus ersehen, was sie beherrschen und vor allem wo sie sich noch verbessern können. Ob man eine 2 oder 3 bekommt, sagt nicht wirklich etwas aus. Interessanter ist: "Sie haben einen inhaltlich interessanten und fast fehlerfreien Text geschrieben, allerdings stehen die Sätze weitgehend unverbunden hintereinander. Sie sollten in Zukunft mehr auf die Verknüpfung von Sätzen achten".
Im modernen (Sprach-)unterricht versucht man, durch die Verwendung von Rubriken Bewertungen informativer zu machen. Eine Rubrik enthält Kriterien und Punktzahlen, bei der einzelnen Arbeit wird für jedes Kriterium eine Punktzahl ausgewählt. Wichtig ist aber weniger die Gesamtpunktzahl, als vielmehr die Frage: wo bin ich gut, wo sollte ich mich verbessern?
Die Rubrik hat zudem den Vorteil, dass Studenten im Voraus wissen, welche Kriterien bei einem Text relevant sind. Bewertungen sollen damit transparenter und objektiver sein.
Und natürlich kann man über Rubriken auch diskutieren ... Melden Sie sich also bitte, wenn Sie mit einem Kriterium nicht einverstanden sind!
Eine ganz allgemeine Rubrik finden Sie hier. Für bestimmte Texte (etwa eine Erörterung) wird die Rubrik abgewandelt.
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