Eine Biographie von Günter Grass
Günter Grass kam im Jahre 1927 als Sohn deutsch-polnischer Eltern in Danzig zur Welt. Als Kind war er bei der Hitlerjugend bzw. dem Deutschen Jungvolk, später wurde er Soldat. Nach dem Krieg schlug er sich zunächst als Bergmann und Jazzmusiker durch. Gleichzeitig machte er eine Steinmetz- und Bildhauerlehre. Von 1949 an studierte er an der Düsseldorfer Kunstakademie.
Grass war einer der führenden Vertreter der Gruppe47, der er mit seiner Erzählung "Das Treffen in Telgte" (1979) ein literarisches Denkmal setzte. 1965 wurde er mit dem Georg-Büchner-Preis augezeichnet. Sein literarisches Gesamtwerk wurde 1999 mit dem Nobelpreis für Literatur gewürdigt.
Seit der "Blechtrommel" zählt Grass neben Martin Walser, Heinrich Böll und Uwe Johnson zu den bekanntesten und bedeutendsten Schriftstellern der Bundesrepublik Deutschland. Er gehört mit seinen Romanen, Gedichten und Theaterstücken zu den kritischsten und provokantesten Kommentatoren der politischen und gesellschaftlichen Entwicklung im Nachkriegsdeutschland.