Referat (Didaktisches Material zur Referaterstellung)

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Buch: Referat (Didaktisches Material zur Referaterstellung)
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Datum: Freitag, 3. Mai 2024, 07:19

Beschreibung

Buch zum Referat

Wissenschaftlicher Kurzvortrag

Wissenschaftlicher Kurzvortrag



Vortrag
typischerweise müssen die Fragestellung, die angewandte Methode und ihre Tauglichkeit, die Ergebnisse und ihr Stellenwert im Lichte des bisher bekannten dargelegt werden.
Ein Problem ist die große Anzahl von Vorträgen pro Sitzung.

Anforderungen:
  • Inhalt muss so gestaltet werden, dass ihn auch mit Informationen überflutete Zuhörer verstehen.
  • Aufmerksamkeit der Zuschauer muss gewonnen werden

Die Phasen eines Referats

Ein wissenschaftlicher Vortrag erzählt eine Geschichte, desen Handlungsablauf sich meist um eine wissenschaftliche Fragestellung dreht.

  • In der Einleitung wird die Frage, die am Anfang der Arbeit stand, gestellt.

  • Im Hauptteil wird über die zur Beantwortung der Frage angewandten Methoden und deren Ergebnisse berichtet.

  • Im Abschluss wird die anfangs gestellte Frage beantwortet.

  • In der Diskussionsphase wird über die Antwort reflektiert und deren Bedeutung erörtert.

Jeder Vortrag hat prominente Phasen, in denen die Aufmerksamkeit des Publikums besonders hoch ist.

  • In der Einleitungsphase sind die Zuhörer frisch und neugierig
  • In der Abschlussphase steigt die Aufmerksamkeit in Erwartung der Quintessenz der Ausführungen
  • An den Anfängen neuer Abschnitte, weil sie den Zuschauern, die zuvor abgeschweift sind oder nicht verstanden haben, die Möglichkeit eines Wiedereinstiegs bietet.

Die prominenten Phasen sollten für die Mitteilung wichtiger Informationen genutzt werden.

Die Einleitung


Ziel


In der Einleitung enes Referats sollte Interesse geweckt werden (mit Hilfe sog. Aufmerksamkeitswecker)

willkommen
Wie in der Werbung sollte am Anfang der Nutzen des Produkt "Referat" herausgestellt werden. Leitfragen:
  • Warum sollte man kommen und dem Referat zuhören?
  • Was ist an dem Thema interessant?
  • Was wird Neues geboten?
  • Was ist der Vorteil des Referats gegenüber der gedruckten Textfassung?

Beispiele für Aufmerksamkeitswecker:


1) Eine provozierende Frage oder These

Die Bundesrepublik ist keine Bildungsrepublik mehr.
2) Eine widersprüchliche Aussage

Wir wissen immer mehr und werden immer dümmer.
3) Eine themenbezogene Denksportaufgabe
Wohnen mehr Türkinnen oder Türken in Deutschland?
4) Personalisieren

5) Eine einfache Feststellung, in der deutlich wird, dass die Sache nicht so einfach ist.

6) Sympathiewerbung für den Referenten



Auch eine Kombination von Aufmerksamkeitsweckern ist möglich


Überblick geben


Ein Überblick erleichtert die Orientierung, der Zuhörer weiß, was ihn erwartet. Deshalb sollte man am Anfang z.B. sagen, dass sich das Referat in 3 Teile gliedert.


Begrüßen



Vor allem, wenn man das Referat nicht nicht an der "heimischen" Hochschule oder Institution hält, sollte man die Zuhörer begrüßen,sich für die Einladung bedanken, sich vorstellen.




Dies sollte man nicht als Formalia betrachten

Der erste Eindruck (30 bis 60 Sekunden) ist entscheidend.

Bevor Sie anfangen zu sprechen, legen Sie eine kurze rhetorische Pause ein.

Fehler vermeiden

  • Nicht zu früh zu sprechen anfangen! Warten, bis sich die Aufmerksamkeit auf Sie richtet.
  • Nicht mit einer Floskel beginnen! Die ersten Worte sind entscheidend!
  • Die Titelfolie sollte lange genug projiziert bleiben, damit das Publikum auch wirklich Zeit hat, sie zu betrachten / lesen.

Hinweise

Besonders die Einleitung sollte verständlich sein, um das Publikum nicht zu überfordern. Die Bedeutung für die Zuhörer, ihr Leben und ihre Arbeit, sollte hier deutlich werden.

Die Länge der Einleitung richtet sich nach dem Fachwissen des Publikums. Bei einem fachkundigen Publikum kann sie kürzer ausfallen.

Bei einer Sitzung mit mehreren Vorträgen sind die Themen der Vorredner zu berücksichtigen. Falls zu einem Themenkreis schon mehrere Vorträge gehalten wurden, sollte die Einleitung nicht schon Gesagtes wiederholen.

Nur jene Hintergrundinformationen verwenden, die zum Verständnis des Themas notwendig sind.

Orientierung der Zuhörer


Anders als bei einer Publikation haben Zuhörer keine Möglichkeit, den Vortrag zu Überblicken.

Es ist daher die Aufgabe des Vortragenden, den Zuhörern duch das Stellen einer wissenschaftlichen Frage die Orientierung zu erleichtern. Dem gleichen Zweck dient die Verwendung einer Gliederungsfolie, von Überschriften und Schlüsselwörtern.

Der Hauptteil


Funktionen des Hauptteiles:



  • Beschreibung der Methoden, die zur Beantwortung der in der Einleitung gestellten Fragen angewandt wurden
  • Die Darstellung der Ergebnisse und der Daten, auf die sie sich stützen
  • Die Beantwortung der Frage anhand der Ergebnisse
Der Hauptteil ist eine Phase, in der das Publikum häufig überfordert und gelangweilt wirkt. Um das zu vermeiden, müssen die Ausführungen klar organisiert, verständlich, übersichtlich und wissenschaftlich glaubwürdig sein.


Organisation:


Es können verschiedene Formen der Organisation angewandt werden (chronologisch, nach der Bedeutung), aber die Logik muss nachvollziehbar sein.

Die Gliederung des Hauptteils sollte am Ende der Einleitung bekannt gegeben werden.

Zwischen den Abschnitten sollten Überleitungen verwendet werden, die das Verhältnis zum Gesamtzusammenhang herstellen.


Verständlichkeit:


  • Keine Angst vor Vereinfachung!
  • Schlüsselwörter sind wichtig für das Verständnis. Sie sollten wiederholt, statt durch Synonyme ersetzt werden.
  • Abkürzungen sind zu vermeiden (außer allgemein bekannten)
  • Überspringen Sie keine Erklärungen! Auch wenn die Sache für Sie ganz klar erscheint.
  • Daten werden erst durch Interpretation zu Ergebnissen
  • Sagen Sie deutlich, was an Ihren Ergebnissen neu oder interessant ist.
  • Verwenden Sie Beispiele, um abstrakte Inhalte zu verdeutlichen.
  • Verwenden Sie Zeichnungen, um komplexe Methoden einfach darzustellen. Geben Sie bei der Darstellung der Ergebnisse Diagrammen den Vorzug vor Tabellen.


Übersichtlichkeit


  • Im Hauptteil werden Zuhörer häufig mit undifferenzierten Einzelheiten überschüttet. Zentrieren Sie Ihre Ausführungen um die in der Einleitung gestellte Frage!
  • Nur die wichtigsten Details dürfen auf den Folien erscheinen. Komplexe, weniger wichtige Details und komplexe Tabellen gehören ins Handout.
  • Wichtige Punkte sollten wiederholt werden.
  • Zuhörern, die abgeschweift sind, sollten Sie die Möglichkeit geben, wieder einzusteigen.


Wissenschaftliche Glaubwürdigkeit:


  • Argumentieren Sie in einer leicht nachvollziehbaren Logik!
  • Weisen Sie auf etwaige methodische Schwächen hin!
  • Machen Sie deutlich, welche Erkenntnisse und Gedanken von anderen Autoren stammen.

Die Schlussphase

Der Ausklang des Vortrags ist ebenso wichtig wie dessen Anfang. Die letzten Sätze werden die Zuhörer am ehesten in Erinnerung behalten.

Der Abschluss sollte angekündigt und recht kurz gehalten werden (da die Aufmerksamkeit der Zuschauer nicht lange anhält).


Inhalt


  • Der Abschluss gibt die Quintessenz des Vortrages wieder. Das Wichtige wird mit knpapen Worten unter Wiederholung der Schlüsselwörter zusammengefasst. Das Gesagte wird besser im Gedächtnis verankert, wenn es mit einer sorgfältig gestalteten Abschlussfolie visuell unterstützt wird.
  • Der Abschluss gibt Antwort auf die in der Einleitung gestellte Frage (oder die Zusammenfassung der Antworten, falls diese schon im Hauptteil vorkamen).
  • Hinweis auf Bedeutung der Arbeit und mögliche praktische Anwendung
  • Es kann auch erwähnt werden, wie die Arbeit sich in das bisherige Wissen einordnet und welche neuen Fragen sie aufwirft

Die abschließende Diskussion

Die Diskussionsphase ist ein wichtiger Bestandteil des Vortrages.

Funktionen der Diskussion

  • Unklarheiten werden beseitigt. Dadurch können die Zuhörer den Inhalt des Vortrags besser verstehen.
  • Durch fundierte Kritik einzelner Zuhörer kann das Publikum die Arbeit besser beurteilen.
  • Ein Ideenaustausch findet statt. Der Vortragende wird auf neue Perspektiven auf seine Arbeit aufmerksam gemacht.
  • Der Vortrag wird aus verschiedenen Gesichtspunkten erörtert.

Vorbereitung der Diskussion

Eine gute Vorbereitung hilft, die Nervosität des Vortragenden in der Diskussion zu reduzieren.

Tipps:

  • Lesen Sie die neueste Literatur zum Thema Ihres Vortrages!
  • Versuchen Sie, die Fragen der Zuhörer vorauszuahnen. Informieren Sie sich rechtzeitig z.B. über ihre Interessen.
  • Je mehr die Ergebnisse Ihrer Arbeit im Widerspruch zum bisher Bekannten stehen, umso mehr müssen Sie mit Einwänden rechnen.
  • Legen Sie sich klare knappe Antworten auf potenzielle Fragen zurecht.

Diskussionstechnik:

  • Hören Sie den Fragen der Zuhörer konzentriert zu. Unterbrechen Sie nicht, auch wenn Sie zu wissen glauben, worauf der Fragende hinauswill. Das Publikum weiß es vielleicht nicht!
  • Legen Sie eine kurze Pause ein, bevor Sie die Frage beantworten. Sie gewinnen dadurch Zeit zum Nachdenken, Ihre Antworten wirken überlegt.
  • Geben Sie kurze, präzise formulierte Antworten. Durch langatmige Antworten nimmt der Vortragende den anderen Diskutanten die Möglichkeit, ihre Fragen zu stellen.
  • Erteilen Sie in Anwesenheit eines Vorsitzenden nicht das Wort an einen Diskutanten.

Unverständliche Fragen

Wenn Sie eien Frage nicht verstanden haben, bitten Sie den Diskutanten, die Frage zu wiederholen. Wenn die Frage auch weiterhin teilweise unverständlich ist, wiederholen Sie jenen Teil, den Sie verstanden haben, und beantworten sie ihn.
Falls Sie die Frage auch jetzt überhaupt nicht verstehen können, bitten Sie den Vorsitzenden, die Frage auf eine für Sie verständliche Weise zu formulieren.

Schwierige Fragen

Wenn Ihnen die Beantwortung einer Frage schwer fällt, versuchen Sie, Zeit zum Nachdenken zu gewinnen, indem Sie eine kurze Pause einlegen und die Frage wiederholen. Verwenden Sie bei der Wiederholung Ihr eigenes Vokabular, das hilft Ihnen bei der Beantwortung.



Vorbereitung eines Referats

Eingrenzung des Inhalts


Baum
Im Vergleich zu einer schriftlichen Studie muss der Inhalt viel stärker beschränkt werden.

Man sollte sich klar machen, welche Kernaussage man vermitteln will (= die Information, die die Zuhörer in Erinnerung behalten sollen). Alle Elemente des Vortrags sollten zu dieser Kernaussage in Verbindung stehen.

Bei der Planung des Vortrags sollte man von dieser Kernaussage als Zentrum ausgehen. Erst wenn die Kernaussage ausreichend behandelt wurde, können evtl. sekundäre Aussagen integriert haben.

Anpassung an das Publikum


Der Vortrag muss an das Publikum angepasst werden.

Wesentlich ist, Informationen über das Publikum einzuholen.

Wesentliche Fragen:
  • Inwieweit hat das Publikum Fachkenntnisse?
  • Was sind die Interessen des Publikums?

Die Fachkenntnis des Publikums bestimmt das Niveau des Vortrags. Bei einem Publikum, das sich mit dem Thema auskennt, muss man etwa Fachbegriffe nicht erklären, in der Einleitung nicht weit ausholen usw.

Bei einem Publikum, das kein Fachpublikum ist, muss der Referent in der Einleitung die Zuhörer langsam an das Thema heranführen und die Bedeutung hervorheben. Die Ausführungen gehen weniger in die Tiefe und enthalten weniger Details. Die Sprache muss verständlich bleiben, Fachbegriffe müssen erklärt oder umschrieben werden.

Wenn man die Interessen des Publikums kennt, sollte man die für diese Interessen relevanten Aspekte herausheben. Dabei geht es nicht um eine Änderung des Themas, sondern des Blickpunktes.

Wichtig ist, das Interesse der Zuhörer zu wecken (z.B. die wissenschaftliche Fragestellung spannend schildern, allgemeine gesellschaftliche Relevanz betonen etc.)

Man sollte sich daher möglichst früh beim Veranstalter über das Publikum informieren.

Titel des Vortrags und Zusammenfassung sollten erst geschrieben werden, nachdem diese Informationen bekannt sind. Der Titel des Vortrags sollte nicht zu allgemein sein, sondern den Inhalt beschreiben - um keine falschen Erwartungen zu wecken.

Problem: heterogenes Publikum

Bei einem inhomogenen Publikum (Fachpublikum und Laien) ist es schwierig, das Niveau festzulegen. Die einen sollten nicht gelangweilt, die anderen nicht überfordert werden. Die Sprache muss allgemein verständlich sein.

Beginnen Sie mit der Einleitung allgemein, um alle an das Thema heranzuführen.
Weisen Sie auf neu gewonnene Erkenntnisse hin, um das Interesse der Spezialisten hochzuhalten.
In den einzelnen Abschnitten des Hauptteils halten Sie das Niveau anfangs niedrig und heben es dann allmählich durch eine Vertiefung in das Thema und die Erwähnung von Details.
Der Abschluss muss für alle Zuhörer gleichermaßen verständlich und interessant sein.

Anpassung an die Rahmenbedingungen


Wichtig ist vor allem, zu welcher Tageszeit der Vortrag stattfindet (vor allem nach dem Mittagessen und am späteren Nachmittag muss man mit gesunkener Aufmerksamkeit rechnen - Aufmerksamkeitswecker!)

Organisation des Vortrags


Inhalt des Hauptteils sollte max. 3 bis 4 Abschnitte enthalten

Wichtige Informationen sollten durch Wiederholung, visuelle Darstellung und Erwähnung an prominenten Stellen hervorgehoben werden

Zeitorganisation:

Wenn man die Vortragszeit überschreitet, führt das zu sehr großen Problemen in der Organisation - außerdem häufig zu Antipatien gegenüber dem Referenten.

Wichtig ist also sich so gut vorzubereiten, dass man auch die Zeit im Griff hat.
  • Proben Sie den Vortrag mitsamt der gesamten audiovisuellen Hilfsmittel
  • Tragen Sie die Zeiten in das Manuskript ein
  • Bauen Sie einen Zeitpuffer ein - die beim Üben gemessene Zeit sollte die geplante Vortragszeit um 10 % unterschreiten.
  • weniger wichtige Punkte und Folien weglassen, bis diese Zeit erreicht wird
  • Keinesfalls sollte man versuchen, durch schnelles Sprechen die Zeit aufzuholen (Richtgeschwindigkeit: 120 Wörter pro Sekunde)
  • Beim Üben und beim Vortrag: Zeit durch Blick auf die Uhr kontrollieren

Sprache und Vortrag


Sprache


micro
Der Referent muss verständlich bleiben und seinen Vortrag an der Zielgruppe orientieren (Fachleute - keine Fachleute?). Gerade interessierte Laien dürfen nicht verschreckt werden.

Verwenden Sie nur allgemein bekannte Abkürzungen. Andere Abkürzungen müssen vorher erklärt werden.

Sprechen Sie in normaler Umgangssprache.

Verwenden Sie kurze Sätze. Keine Schachtelsätze, keine Relativsätze!

Ersetzen Sie möglichst Substantive durch Verben!

Übergänge

Am Ende eines jeden Hauptpunktes kurze Zusammenfassung.
Möglichst Übergänge zwischen einzelnen Punkten schaffen. (Zusammenfassung des vorherigen - Fragestellung, die zu neuem Punkt hinführt)

Stimme und Pausen

Achten auf:
  • richtige Lautstärke
  • richtige Satzbetonung (Stimme am Satzende und vor allem Abschnittsende senken)
  • Kurze Pause (ca. 2 Sek.) nach jedem Satz
weitere Pausen:
  • Aufmerksamkeitspause (Spannungspause): vor wichtiger Aussage, ca. 3 - 5 Sekunden
  • Wirkungspause: folgt auf bedeutende Aussage, ca. 3 - 5 Sekunden
Durch die Pausen wird die Aufmerksamkeit des Publikums auf die Aussagen des Referenten gelenkt.

Persönliches Ansprechen

Es kann sinnvoll sein, Zuhörer persönlich anzusprechen. Dadurch fühlen sich auch andere Zuhörer, die nicht direkt angesprochen wurden, in den Vortrag einbezogen. (Solidarisierungseffekt)

Mit dem persönlichen Ansprechen sollte immer eine Aufwertung der angesprochenen Personengruppe verbunden sein.

Visuelle Hilfsmittel

Die eingesetzten Folien und andere visuelle Mittel stehen tendenziell immer in Konkurrenz zum Referenten. Das Interesse der Zuhörer richtet sich tendenziell auf die Folien und nicht auf den Referenten.

Der Referent sollte daher einen Eindruck äußerstes Kompetenz im Umgang mit den Folien erwecken.

  • Folien ankündigen
  • wenn zu einem Punkt keine Folie existiert, nicht die alte Folie stehen lassen, sondern Projektion abschalten
  • Projektionszeit für die Folien festlegen (Folien sollten lange genug projiziert werden, damit der Inhalt aufgenommen werden kann; die ersten 5 bis 10 sekunkden sollten die Zuhörer / Zuschauer Zeit haben, die Folie aufzunehmen (d.h. nicht gleichzeitig vortragen).
  • Folientitel festlegen
  • Schlüsselwörter auswählen (die Schlüsselwörter auf den Folien und im Vortrag sollten identisch sein)

Information pro Folie muss begrenzt sein


Jede Folie sollte nur eine Hauptassage enthalten, man sollte den Inhalt in einem einzigen Titel zusammenfassen können.

Ganze Sätze sollten auf den Folien nur ausnahmsweise verwendet werden.

Falls die Folie komplexer sein muss (z.B. wegen komplizierter Grafik) sollte sie schrittweise aufgebaut werden

Es sollten nicht auf jeder Folie identische Informationen (Name des Verfassers, Institut) wiederholt werden. Dies lenkt vom Inhalt ab.

Auf den Folien sollte nur wichtige Information stehen.

Jedes Element sollte eine Funktion haben


Nicht durch Farben, Animationen, Wechsel von Schriftarten etc. vom Inhalt ablenken

Bilder, die keine Funktion haben, sollten nicht verwendet werden.

Jedes Element (Farbe, Wechsel der Schriftart etc.) sollte eine Funktion haben. Eine bestimmte visuelle Information sollte die gleiche Funktion erfüllen.

Die Folien des Vortrags sollten einheitlich sein


Kein Wechsel des Layouts, das Layout schafft Einheitlichkeit.

Projektionszeit


Die Projektionszeit der einzelnen Folien sollte nicht einheitlich sein, da dies monoton und langweilig wirkt.

Folientitel


Jede Folie sollte einen Titel haben

Der Folientitel sollte ausdrucksstark sein (über den Inhalt informieren) und max. 2 Zeilen lang.

Farben


Die Kombination heller Hintergrund / dunkle Schrift wirkt sachlich.

Vorsicht bei Verwendung von rot und grün (wegen relativ verbreiteter Farbenblindheit).

Schrift


Leicht lesbare Schriftart wählen!

Nur eine beschränkte (2-3) Anzahl an Schriftarten verwenden

Schriftgröße:

  • kleiner Saal: mind. 20 Punkt
  • großer Saal: mind. 28 Punkt
Auf keinen Fall die Schriftgröße verringern, um mehr Text auf der Folie unterzubringen.

Hinweise


Die Folien sind kein Manuskript! Sie sollten nur einen Teil der Information des Vortrags enthalten. Auf keinen Fall sollte der Text der Folien vom Referenten abgelesen werden!

Wo es möglich ist, sollte Text durch Bild ersetzt werden. Eine bildliche Information wird schneller aufgenommen und länger in Erinnerung behalten.

Der Referent sollte möglichst Blickkontakt mit dem Publikum halten. (Dabei ist ein schweifender Blick in M-Form sinnvoll).

Aufbau der Präsentation


Jede Präsentation sollte folgendes enthalten:

  • Titelfolie (Titel, Vortragender, Institution etc.)
  • Gliederungsfolie: wird nach der Einleitung eingeblendet - um den Zuschauern Orientierung über den Vortrag zu geben. Am besten wird sie auch nach jedem Hauptpunkt eingeblendet - wobei gekennzeichnet wird, wo wir uns im Augenblick befinden.
  • Abschlussfolie: zeigt eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse bzw. daraus resultierende Schlussfolgerungen.
  • Leerfolie: L. werden verwendet, wenn der Referent über einen Punkt spricht, zu dem es kein visuelles Hilfsmittel gibt (um nicht durch eine unzugehörige Folie abzulenken)

Diagramme und Tabellen


  • Möglichst keine Tabellen in die Präsentation einfügen (sie sind zu unübersichtlich)
  • Falls es doch nötig ist: möglichst nur einen relevanten Teil der Tabelle einfügen (max. 3 Zeilen, 3 Spalten)
  • besser: Tabelle durch Diagramme ersetzen, da die Information viel leichter aufgenommen wird



Handout

stift
Ein Handout dient zur Abrundung des Referats. Es kann Power-Point-Folien (mit Raum für Notizen) enthalten oder andere Unterlagen mit relevanten Zahlen, Daten, Definitionen, Begriffen, und Literaturhinweisen.

Ein Handout sollte es den Zuhörenden erleichtern, sich auf den Vortrag zu konzentrieren. Sie sollten vom Mitschreiben entlasten und als Gedächtnisstütze dienen.

Am Anfang des Handouts sollte eine "Themen-Landkarte" stehen, in der die Struktur deutlich wird.